MUST SEE
CARD COUNTER
(Weltkino)
Zehn Jahre saß William Tell im Knast. Während der Vorgesetzte seiner Spezialeinheit ungeschoren davonkam, musste William als Sündenbock herhalten. In seiner Gefängniszelle lernte William die Kunst des Kartenzählers – bis zur Perfektion. Wieder in Freiheit reist er von Casino zu Casino. Er setzt niedrig, um nicht aufzufallen, und er gewinnt. Dabei lernt er La Linda und Cirk kennen. Während La Linda die Einsätze vorstrecken und die Gewinne erhöhen will, verfolgt Cirk einen perfiden Racheplan, der Williams ehemaligen Vorgesetzten im Visier hat. Wird William seine Chance auf Wiedergutmachung nutzen oder lässt er die Geister der Vergangenheit für immer ruhen?
Grade in diesem Film nimmt sich Regisseur Paul Schrader eine der düsteren Geschichten der amerikanischen (Militär-) Geschichte an, der Verbrechen in dem irakischen Gefängnis „Abu-Ghuraib“ zum Ende des Irak-Kriegs im Jahre 2003. Selbst die nachgestellten Sequenzen der Folterrungen gehen dem Zuschauer intensiv unter die Haut. Kein Wunder, wenn man den Protagonisten William Tell (Oscar Isaac) jeden Abend dabei zusieht, wie er nur unter Alkoholeinfluss seine Gedanken an diese erlebten Grauen versucht zu betäuben, um endlich irgendwie seine Ruhe zu finden, immer in der Hoffnung den Weg zur Erlösung eines Tages zu finden. Der Schauspieler Oscar Isaac („Dune“, 2021) spielt diesen gestrandeten, nach Erlösung suchenden Charakter außerordentlich nüchtern, cool und unprätentiös. Seine Exakte und omnipräsente Mimik sagen manchmal mehr als tausend Worte. Im Gegensatz dazu Tye Sheridan, als ungestümer, racheplanschmiedender und unüberlegt agierender „Cirk“, der am Ende seinem Mentor die Erlösung aufzwingt. Eingefangen werden diese furiosen Bilder von dem Kameramann Alexander Dynan. Fazit: Wieder ein Cineastisches Meisterwerk von Kult-Drehbuchautor und Regisseur Paul Schrader! A MUST SEE!
Wir verlosen eine DVD. Mail mit „Card“ bis 30. Mai an: verlosung@cuteanddangerous.de

